Nr. 119 Rebellion und Revolution
Beschreibung
Rebellion und Revolution
Für gewöhnlich sagt man den Märkern keine große Affinität zur Rebellion nach. Sie galten immer schon als eher disziplinierte Leute, denen eine Gehorsamsverweigerung nur sehr selten in den Sinn kam. Aber es hat sie gegeben, die Rebellen in der Mark, zu denen nicht nur Kleists Kohlhaas gehört. Die Ahnenreihe beginnt im Jahr 983, als sich die Elbslawen gegen Kirche und Reich erhoben, und endet vorläufig im Jahr 1989, als die Menschen auch in den Bezirken Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam der SED die Gefolgschaft aufkündigten. »Rebellion« klingt romantisch und mag für diese und weitere Ereignisse, die wir im aktuellen Heft vorstellen, nicht immer der treffende Begriff sein. Doch ob gewaltsamer Aufstand oder friedliche Revolution, ob gescheiterter Putsch oder Empörung eines Einzelnen – gemeinsam ist ihnen der rebellische Impuls, der in verschiedenen Formen unsere Geschichte prägt.
INHALT
Ein Grabstein in der Mark - Marwitz
Edgar Meyer-Karutz
Der Slawenaufstand von 983 und seine Folgen
Prof. Dr. Matthias Hardt
Und wenn es ein Jahr Nürnberger regnete. Quitzows gegen Hohenzollern
Dr. Clemens Bergstedt
Von Hans Kohlhase zum Michael Kohlhaas
Hans-Jürgen Rehfeld
»Ganz ungewohnte Erregung« Der Kapp-Putsch in Potsdam
Holger Catenhusen
Brandenburg an der Havel 1953 - Volksaufstand in der Stahlstad
Marius Krohn
Rudi Dutschke: »… die sollen sich nicht schämen für mich in Luckenwalde«
Carsten Prien
Michael Gartenschläger – eine deutsche Tragödie
Dr. Stefan Wolle
Von der Empörung zur Erhebung gegen das SED-Regime 1989 in Brandenburg
Dr. Ulrich Weiß