Schlösser und Katen

Die Mark Brandenburg Nr. 132

Familiengeschichten verbinden uns mit der Vergangenheit und übermitteln unverzichtbares Wissen für die Gegenwart und Zukunft. Die aktuelle Ausgabe versammelt aus diesem Grund sechs - teilweise sehr persönliche - Familiengeschichten, mit denen auch Landesgeschichte erzählt wird. Der Blick auf Brandenburg ist in diesem Heft ein historischer, aber vor allem ein menschlicher.

INHALT

Steffen Krestin: Cottbuser Familiengeschichten – Ein Beitrag zur Genealogie in Brandenburg

Es ist stets eine Wechselwirkung zwischen historischen Landschaften und den Familien, die sie bewohnten: Sie prägen einander und werden geprägt. Am Beispiel der Stadt Cottbus zeigt Steffen Krestin eindrucksvoll, welche Zeugnisse die familiengeschichtliche Forschung zum Vorschein bringen kann.

Marcel Piethe: von Arnim - Gegenwart aus Tradition. 800 Jahre Familiengeschichte in Brandenburg

Namhafte Brandenburger Familien prägten die Landesgeschichte. Sie gestalteten Wirtschaft und Politik ihrer Zeit und organisierten Rechtsprechung und Sozialwesen. Marcel Piethe folgt den Spuren der von Arnims. Der Autor gibt Einblicke in Traditionen und Fortschritte der Familie, dokumentiert aber auch die Rückschläge, mit denen sie zu kämpfen hatten.

Reinhold Jacobs: Vier Generationen der Familie Jacobs in der Westprignitz. Leben auf dem Lande – die Kartoffel als wichtiges Kulturgut

Der Hof in Mellen ist seit Ende des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Jacobs. Der Urenkel Reinhold Jacobs skizziert die Entwicklungen und Herausforderungen über die Jahrhunderte hinweg – geprägt von Kriegen und wechselnden Regierungssystemen. Heute setzt er die Familientradition fort und widmet sich dem Kartoffelanbau und ihrer Züchtung.

Andreas Kitschke: Potsdamer Familientradition über vier Generationen: Orgelbau Schuke

Der Name Schuke hat noch heute einen besonderen Klang: Seit über einem Jahrhundert baut die Familie neue Orgeln und restauriert alte, traditionsreiche. Über Zukunftsmusik und historische Klangwelten schreibt Andreas Kitschke.

Anna und Matthias Fichtmüller: Die Familie Fichtmüller – Pfarrhaus in Brandenburg

In einem Pfarrhaus verschmelzen Beruf und Privatleben. In der DDR und der Zeit danach war es ein ständiger Balanceakt zwischen individuellen Überzeugungen und gesellschaftlichen Erwartungen. Dennoch ist Kirche mit dem Gefühl von Heimat verbunden.

Matthias Fichtmüller reflektiert die Erfahrungen als Mitglied einer mehrgenerationalen Pfarrersfamilie: von Verweigerung des Wehrdienstes und Bildungseinschränkungen bis hin zu folgendem politischen Engagement.

Anna Fichtmüller erinnert sich im Anschluss an ihre Kindheit, geprägt von der Multifunktionalität des Hauses und den Erwartungen, die mit dem Titel "Pfarrerstochter" einhergingen.

Katrin Marx: Geschichte im Kleinen – von Bauernhof bis Plattenbau

Reckahn ist Dreh- und Angelpunkt der Familiengeschichte von Katrin Marx. Vom Bauernhaus bis an die Akademie der Wissenschaften reicht der Familienweg, den die Soziologin und heutige Referentin der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung nachzeichnet.